von GegenStrömung (INFOE e. V.)
Wasserkraft genießt ein grünes Image. Die Technologie gilt als regenerative Energie und emissionsarm. So wird sie derzeit als geeignete Möglichkeit beworben, um den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Investitionen in Wasserkraftanlagen werden von Fonds als „grüne Geldanlagen“ beworben, die Wasserkraftindustrie bemüht sich darum, Mittel aus Klimafinanzierungsmechanismen zu bekommen.
Doch das grüne Image der Wasserkraft bröckelt: Die negativen Folgen von Staudämmen werden zunehmend bekannt. Millionen von Menschen mussten bereits für Staudämme umgesiedelt werden, wichtige Fluss- und andere Ökosysteme wurden zerstört. Insbesondere Indigene, deren Lebengrundlagen stark von Ökosystemen abhängen, sind überproportional oft von den Folgen von Wasserkraftwerken betroffen. Neue Staudämme werden häufig in entlegenen Gebieten gebaut, die oft von Indigenen besiedelt sind. So sind Indigene häufig direkt durch den Bau von Staudämmen betroffen.