Das Projekt ecapio hat eine Online Lernlandschaft zum Thema “Klimagerechtigkeit” erschaffen. Hier werden die vielfältigen Facetten des komplexen Themas erklärt.

Um Klimagerechtigkeit zu erklären, muss zuerst die Bedeutung von Klimaungerechtigkeit erklärt werden. Der aktuelle Klimawandel ist menschengemacht: Seit Beginn der Industrialisierung steigt die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre. Die Treibhausgase entstehen vor allem bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe wie Kohle, Gas und Öl sowie in der industrialisierten Landwirtschaft. (Mehr im Themenbereich anthropogener Klimawandel in der Lernlandschaft) Die historischen Verursacher des aktuellen Klimawandels sind die Industrieländer des globalen Nordens. Die Treibhausgase und ihre langfristigen Folgen für das globale Klimasystem kennen jedoch keine Ländergrenzen.

Andererseits betreffen sie nicht jede Region der Erde gleich. Am stärksten leiden die Menschen des globalen Südens unter den Folgen des Klimawandels. Wetterextreme häufen sich dort, gleichzeitig leben dort mehr Menschen vom Land und der Landwirtschaft als im globalen Norden. Hinzu kommen ungenügende Möglichkeiten, sich an den Klimawandel anzupassen. An vielen Orten (z.B. in Küstennähe, auf Inseln) schürt der Klimawandel schon heute Konflikte um die schwindenden natürlichen Ressourcen wie Frischwasser und urbaren Boden.

Die United Nations Framework Convention on Climate Chance (UNFCCC), das “Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen” ist die Grundlage der internationalen Klimadiplomatie. Unter ihrem Dach finden alljährlich die UN-Klimakonferenzen (COP) statt. Sinn und Zweck: Die Staaten der Erde kommen zusammen und beschließen im Konsens Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen um “die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, das eine gefährliche menschliche Beeinflussung des Klimasystems vermeidet”.

Die UN-Klimakonferenzen wurden von Anfang an begleitet von Umweltschutzorganisationen sowie Organisationen indigener Bevölkerungen. Abseits der Konferenzen hat sich in den letzten zwanzig Jahren eine starke, eng Vernetzte Klimabewegung aufgebaut, mit lokal unterschiedlichen Kämpfen gegen die Nutzung von fossilen Energien. Auch hier zentrall & stark mit dabei: Indigenen Gemeinden.