Seit der Klimakonferenz in Paris 2015 wird über die Bildung einer Indigenen Plattform verhandelt, um die Partizipationsrechte von Ureinwohnern zu stärken. Bei der Frühjahrskonferenz in Bonn sollte nun eine Arbeitsgruppe gebildet werden. Johnson Cerda, Anwalt und Kichwa aus Ecuador, über die Schwierigkeiten, mit denen das Vorhaben zu kämpfen hat.
Herr Cerda, wofür wird eine Indigene Plattform unter dem Dach der Klimarahmenkonvention benötigt?
Johnson Cerda: Die Plattform soll einen Raum schaffen, in dem unser indigenes Wissen über Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen mit den Regierungen geteilt werden kann. Denn damit wir die 1,5 Grad einhalten, müssen die Länder ihre Ambitionen zur Reduzierung von Treibhausgasen stark erhöhen. Das Wissen der indigenen Gemeinden kann dabei helfen und wir können und wollen damit einen wertvollen Beitrag für Klimaschutz leisten.
Ist die Plattform auch eine Form der Ermächtigung der indigenen Bevölkerung auf dem internationalen Parkett der Klimadiplomatie?
Ja, denn Menschenrechte sind auch Indigenen-Rechte. Wir sind beunruhigt, da manche Klimaschutzmaßnahmen, die von Regierungen ergriffen werden, sich negativ auf unsere Rechte auswirken…. „„Manche Klimaschutzmaßnahmen sind negativ““ weiterlesen